Oberhausener Manifest



Datum   26. April - 1. Mai 2012
Ort   Oberhausen, 58. Internationale Kurzfilmtage

Am 28. Februar 1962 verkündeten 26 bundesdeutsche Filmschaffende bei den 8. Westdeutschen Kurzfilmtagen in Oberhausen: "Der alte Film ist tot. Wir glauben an den neuen." Sie schufen damit einen Meilenstein in der Entwicklung des deutschen Kinos - nie zuvor, nie danach wurde mit einer solchen Vehemenz ein Bruch mit den bestehenden Produktionsverhältnissen verlangt und auch herbei geführt. So brachial sich das Oberhausener Manifest damals ausnahm: Es war ein Zeitphänomen. Überall auf der Welt fanden sich Gruppen zusammen, die das Kino verändern wollten und dies oft genug per Manifest kundtaten.

 

Künstler verkünden Neuanfänge, Gruppen suchen nach alternativen Produktionsformen, Ästhetiken, Brüche tun Not. Was haben die Manifeste und Gruppen der Vergangenheit zur gegenwärtigen Situation der Kunst- und Kinokultur(en) zu sagen? 

 

 "Provokation der Wirklichkeit: Mavericks, Mouvements, Manifestos": Vom 26. April bis 1. Mai 2012 stellen die 58. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen mit Blick auf diese Frage Bewegungen aus der Zeit des Oberhausener Manifests vor. Im Zentrum stehen die Filme der Oberhausener selbst; Dutzende ihrer Werke wurden eigens für das Programm restauriert. Das komplette Programm der Sonderreihe finden Sie hier. Fünf Bewegungen aus fünf verschiedenen Ländern spiegeln die ganze Bandbreite der Bestrebungen jener Jahre nach Veränderungen der Verhältnisse - das Programm finden Sie hier.

 

 

Kurator: Ralph Eue ist Publizist, Kurator, Übersetzer. Lebt überwiegend in Berlin. Mitarbeiter verschiedener Printmedien, Autor von Magazinbeiträgen und Dokumentationen für ARTE und ZDF. Programmberater verschiedener Filmfestivals und Kulturinstitutionen. Lehrender an der UdK, der Universität Wien und der dffb.