Peter Berling, Filmemacher, Schauspieler und Produzent
In seinen eigenen Worten: "Nach verpatztem Abitur, einer Maurerlehre in Osnabrück und neben verschiedenen Jobs als Reiseleiter, Konzertveranstalter und Musikverleger studierte Peter Berling an der Münchner Akademie für Bildende Künste und kam über Design und Werbegrafik zum Film.
Berling produzierte u.a. Filme von Alexander Kluge, Klaus Lemke, Werner Schroeter und vor allem Rainer Werner Fassbinder. Außerdem wirkte er als Charakterdarsteller in über hundert Filmen mit. Seine historischen Romane, allen voran der Zyklus Die Kinder des Gral, erreichten hohe Auflagen und sind in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt."
2011 erschien seine fiktive Autobiografie Hazard und Lieblos.
Robert Drew, amerikanischer Dokumentarfilm-Produzent
Erfinder und Pionier des Direct Cinema in den USA. Förderer der Karrieren von Richard Leacock, D.A. Pennebaker und den Gebrüdern Maysles.
Zu den Meilensteinen von Robert Drews Arbeit gehören vier Filme, die er zu Beginn der sechziger Jahre über und mit der Kennedy-Familie drehte, darunter Primary und Crisis.
Zeitgenosse der New American Cinema Group, von deren Vorstellungen er sich
aber ebenso absetzte wie von denen des traditionellen Dokumentar- und
Spielfilms seiner Zeit.
Hilmar Hoffmann, Gründer und Leiter der Oberhausener Kurzfilmtage von 1954 bis 1970
Nach seinem Weggang aus Oberhausen bis 1990 Kulturstadtrat in Frankfurt/Main. Initiator des Frankfurter Museumsufers und der Bewegung der Kommunalen Kinos in der Bundesrepublik der siebziger Jahre.
Autor der kulturpolitischen Grundsatzschrift Kultur für Alle. Perspektiven und Modelle (1979).
Von 1992 bis 2001 Präsident des Goethe-Instituts.
Sebestyén Kodolányi, Archivleiter des Béla Balázs Studio (BBS) in Budapest
Das Béla Balázs Studio der jungen Talente war seit den frühen sechziger Jahren eine Keimzelle des experimentellen und innovativen Kinos in Ungarn. Das BBS, ein staatlich gefördertes Studio, ausschließlich für Experimente des Filmnachwuchses gedacht, war eine einzigartige Erscheinung der internationalen Filmwelt. Zu den Regisseuren, die seit Mitte der sechziger Jahre aus dem BBS hervorgingen gehören u.a. István Szabó, Istvan Gaál, Judit Elek, Pál Gábor und Sándor Sara.
Im Zusammenhang des fünfzigsten Jahrestags der Gründung des Studios im Jahr 2009 kuratierte Sebestyén Kodolányi in der Budapester Kunsthalle, dem Mücsarnok die Ausstellung und Retrospektive „BBS 50. Others Voices, Other Rooms. Attempt(s) at Reconstruction“.
Siegfried Zielinski, Medientheoretiker und Leiter des Vilém-Flusser-Archivs an der Berliner Universität der Künste
Zielinski lehrt und forscht mit dem Schwerpunkt "Archäologie und Variantologie der Medien". An der European Graduate School (EGS) in Saas-Fee (Schweiz) ist er Michel-Foucault-Professor für Archäologie der Medien und Techno-Kultur. Er ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, der European Film Academy (EFA) und der Magic Lantern Society of Great Britain.
Zuletzt erschien von ihm [... nach den Medien]. Nachrichten vom ausgehenden zwanzigsten Jahrhundert.